Gesunde heimische Pilze

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Ob Pilze wachsen, hängt stark vom Wetter ab. Einige Arten kann man schon im Sommer finden, wenn es nicht allzu trocken ist. Hochsaison für Pilze ist jedoch im Herbst.

Pilze sind nicht nur vielseitig, sondern auch sehr gesund. Bei wenig Fett und Kalorien enthalten sie Vitamine und vergleichsweise viele Proteine. Auch Mineralstoffe und Spurenelemente findet man in Pilzen, darunter Zink, Selen, Magnesium und Kalzium. Dazu sind Pilze reich an Ballaststoffen. Diese sind wiederum wichtig für eine gut funktionierende Verdauung, helfen dem Magen-Darm-Trakt und tragen dazu bei, ein gesundes Gewicht zu halten.

Man kann Pilze auf viele verschiedene Arten zubereiten und so in ganz unterschiedlichen Gerichten einsetzen. Einige Arten kann man sowohl roh essen also auch kochen oder anbraten. Pilze in den Speiseplan zu integrieren, hat also viele Vorteile, und auch in unseren Breiten gibt es einige essbare, gut schmeckende Arten.

Ein Klassiker ist dabei der Champignon. Ihn kann man auch roh verzehren, er eignet sich also zum Beispiel als rohe oder angebratene Zutat im Salat. Verwechslungsgefahr besteht zwischen Champignons und den giftigen Knollenblätterpilzen.

Ein weiterer heimischer Pilz ist der Steinpilz. Er kann von Juli bis November gefunden werden und gehört zu den beliebtesten Speisepilzen. Ebenfalls bis in den November kann die Marone gesammelt werden, ein Pilz, der häufig in Nadelwäldern wächst und bei dem meist kein einzelner Pilz aufgefunden wird, sondern gleich eine größere Menge.

Obwohl er häufig im Sommer als saisonaler Leckerbissen auf den Speisekarten steht, wächst auch der Pfifferling noch im Herbst in Laub- und Nadelwäldern.

Auch Rotkappen und Birkenpilze gehören zu den Arten, die unter die heimischen Speisepilze fallen. Bei Rotkappen ist eine ausreichende Garzeit wichtig, da sie sonst nicht schmecken. Noch wichtiger ist die richtige Zubereitung beim Hallimasch und dem Perlpilz. Beide Sorten müssen durchgegart werden, da sie im rohen Zustand giftig sind. Im Herbst hat außerdem der Parasol Saison, ein Speisepilz, bei dem man jedoch genau aufpassen muss, weil er mit dem Giftriesenschirmling verwechselt werden kann.

Eine Delikatesse unter den heimischen Pilzen sind Speise-Morcheln. Auch hier ist eine genaue Kenntnis wichtig, denn sie können mit den giftigen Frühjahrsmorcheln verwechselt werden.

Auch einige Bovisten kann man essen, es sind jedoch nicht alle Arten zum Verzehr geeignet. Genaues Hinsehen ist also auch bei dieser Art von Pilzen ganz wichtig.

Unter den heimischen Pilzen gibt es insgesamt so einige Sorten, die nicht nur sehr gut schmecken, sondern auch gesund sind. Das gilt zumindest dann, wenn man Pilze nicht zu nahe an Straßen sammelt, denn dann enthalten sie wahrscheinlich Schadstoffe, die sie aus der Luft aufgenommen haben.

Einige Pilze sind auch in Supermärkten in frischer Form erhältlich, sodass man nicht auf Tiefkühlware zurückgreifen muss. Frische Pilze sollten aber in jedem Fall sehr schnell verbraucht werden, weil sie sich nur kurze Zeit halten. Wichtig ist auch, immer die richtige Zubereitungsart zu wählen und Pilze auf keinen Fall roh zu essen, wenn man nicht mit Sicherheit weiß, dass die Sorte zum rohen Verzehr geeignet ist.

Will man selbst auf Pilzsuche gehen, ist in jedem Fall große Vorsicht geboten. Die Tatsache, dass einige der essbaren Arten anderen hochgiftigen Arten zum Verwechseln ähnlich sehen, stellt bei Pilzen ein großes Problem dar. Sinnvoll kann es sein, zur Vorbereitung bei einem erfahrenen Sammler mitzugehen, um zu lernen, wie man giftige von essbaren Arten zuverlässig unterscheidet. Selbst bei erfahrenen Pilzsammlern kommen jedoch hin und wieder Fälle von teils lebensgefährlichen Vergiftungen vor.

Wenn nach dem Verzehr von Pilzen Magen-Darm-Beschwerden oder Symptome einer Vergiftung auftreten, ruft man besser den Arzt, als abzuwarten, ob sich die Beschwerden von selbst regeln. Hilfreich ist in dem Fall eine Probe der verzehrten Pilze, damit der Arzt Rückschlüsse auf das Gift ziehen kann.

Wenn man sich nicht absolut sicher ist, welchen Pilz man vor sich hat, lässt man ihn also lieber stehen – und kauft vielleicht doch saisonal ein, statt selbst im Wald zu sammeln.

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